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Ausbildung Fachkraft Lagerlogistik - Interview mit Niklas Funke

Lesedauer: 8 Minuten
Ausbildung Fachkraft Lagerlogistik - Interview mit Niklas Funke

In einer losen Folge von Beiträgen in den nächsten Monaten beleuchten wir die verschiedenen Ausbildungsberufe bei Ludwig Meister etwas näher. Und um den Lesern dabei ein möglichst authentisches Bild der jeweiligen Ausbildungen zu ermöglichen, haben wir uns entschieden - wo immer möglich - die Auszubildenden selbst zu Wort kommen zu lassen.

 

 "Und wenn Du nicht weiter weißt, dann gehst Du zum Chef, der erklärt Dir dann alles super..."

 

Den "mutigen" Anfang macht Niklas Funke, 18 Jahre, Eishockeyspieler und bei Ludwig Meister im zweiten Lehrjahr der Ausbildung zur Fachkraft Lagerlogistik. Im folgenden Interview teilt er mit uns seine Erlebnisse, Gedanken und Einschätzungen zum Berufsbild, aber auch zu den Besonderheiten der Ausbildung bei Ludwig Meister.

Viel Freude beim Hören.

 

 

 

 

Hier das Interview  als Transskript (gesprochenes Wort):

intakt.: Gut, zum Anfang, als warm up: Sag doch mal, wer Du bist?

Niklas Funke: Ich bin Niklas Funke. Ich bin jetzt gerade im zweiten Lehrjahr, und meine Ausbildung geht jetzt noch ein halbes Jahr lang, weil ich verkürzt hab.

intakt.: Was hat Dich denn ursprünglich mal bewegt, diese Ausbildung zu wählen?

Niklas Funke: Ich habe bei MAN ein Praktikum auch zur Fachkraft für Lagerlogistik gemacht. Das hat mir super viel Spaß gemacht. Und da hat mein Vater dann gesagt, ich solle mich doch mal bei Ludwig Meister bewerben. Weil er arbeitet bei Sumitomo, die sind Kunden von hier, und er hat super Sachen von der Firma gehört.

intakt.:  Wie kommt das? Wie kommt das Thema auf?

Niklas Funke: Mein Vater ist Lagerlogistiker gewesen, hat den Meister auch gemacht und das hat mich inspiriert dazu.

intakt.: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Du bist ja jetzt noch nicht fertig, aber trotzdem Du hast ja wahrscheinlich bestimmte Erwartungen gehabt auf eine Ausbildung zum Thema Lagerlogistik.
Wenn Du jetzt das so mal Revue passieren lässt, sind Deine Erwartungen erfüllt?

Niklas Funke: Also, ich hab mir das schon so vorgestellt. Schon ein bisschen, manchmal ein bisschen schwerer körperlich tragen auf jeden Fall. Aber auch einfach, dass es Spaß macht, die Arbeit.

intakt.: Was gefällt Dir denn am Beruf? Was sind so die Dinge, die Dich an dem Beruf jetzt reizen?

Niklas Funke: Dass ich körperlich ein bisschen arbeiten kann? Ich bin ja eher so ein körperlicher (Mensch), so im Büro wäre gar nichts für mich. Ich muss schon selber etwas machen können.
Und auch irgendwie jetzt im Lager kann ich selber Verantwortung über die Pakete haben und generell auch über das AutoStore ein bisschen. Es hat einfach… - das war bereits (Grund) dazu, dass ich hier auch angefangen habe - mit dem AutoStore.

intakt.: Erzähl doch noch mal ein bisschen über diese technische Seite von dem Berufsbild.

Ja, Du arbeitest schon viel am PC, aber Du stehst halt die ganze Zeit, kannst Dich auch hinsetzen. Und Du hast es halt hat mit einem Millionen teuren AutoStore zu tun.  (Anmerkung der Redaktion 3-4 Millionen €) Was einfach auch ein bisschen Verantwortung trägt wie Du mit dem umgehst, wenn Du da…wie Du es am besten machst, sowas. Und wenn Du nicht weiter weißt, dann gehst Du zum Chef, der erklärt Dir dann alles super und Du schreibst es direkt auf. Da kannst Du dann super Berichtsheft schreiben. Und dann ist es auch einfach das Selbstständige, was ich da machen muss, so was.

Das macht einfach Spaß.

intakt.: Skizziere doch mal so die Aufgaben und Fälle, die man so typischerweise hat. Wir haben ja die Einlagerung, dann haben wir die Auslagerung. Dann haben wir aber auch noch ein paar Service Geschichten und so weiter. Was sind denn so die Felder, in denen Du Dich bewegst?

Niklas Funke: Ja also, Wareneingang: Erst mal die Warenannahme einfach, also kontrollieren, ob die Pakete überhaupt für uns sind. Kontrollieren, ob das nicht kaputt, beschädigt ist, weil die Ware ist ja dann doch schon ein bisschen teurer, da hast Du ja schon am Tag doch schon ein bisschen mehr Geld in der Hand. Und dann auch kontrollieren, wenn Du es aufmachst. Ja, passt die Ware, ist alles okay. Du kannst es dann über den PC einfach einlagern. Sehr schnell ins AutoStore, das geht superschnell. Ich glaube, wenn wir das ohne AutoStore hätten würde das um einiges länger dauern. Was Du kommissionierst, wie Du kommissionierst. Wie wirst Du schneller, wie kontrollierst Du das schneller?
Dass, wie Du es einfach verpackst, dass es schön beim Kunden ankommt, dass der sich freut. Ja, Ludwig Meister hat super verpackt. Alles richtig gemacht. Die Ware ist unbeschädigt angekommen.

intakt.: Du bist ja in der Berufsschule, auch mit anderen Kollegen zusammen, die in anderen Betrieben arbeiten. Gibt es da viele, die solche Anlagen haben?

Niklas Funke: Ich glaube, wir sind in der Klasse, auch in den drei Jahrgangsstufen, die wir haben, glaube ich, bei Ludwig Meister die einzigen, die das haben. Es gibt glaube ich in meiner Klasse keinen anderen, der irgendwie sowas Teures, so etwas Großes bei sich im Lager stehen hat. Die machen das alle noch per Hand. Wenn ich erzähle, wie wir das machen, wie schnell es geht, sagen die alle: Wie funktioniert das? Die wollen auch gern mal vorbeischauen, sich das mal anschauen. Das ist faszinierend für den Lagerarbeiter, dass das so schnell geht und so einfach auch.

intakt.: Wie ist die Berufsschule in dem Berufsfeld?

Niklas Funke: Also wir haben ganz normal auch die normalen Fächer Sport, Deutsch, Religion und Englisch. Englisch ist dann wiederum auch ein bisschen auf Lager bezogen. Was sind die Fachbegriffe und alles dafür extra, aber sehr normal gehalten, also nicht irgendwie komplex oder sowas.


intakt.: Und die Fachgebiete dann?

Niklas Funke: Fachgebiete sind halt so spezifische Sachen, wie lagere ich am besten ein? Wie transportiere ich das im Lager am besten? Wie verpacke ich richtig? Wie kommissioniere ich? Wie mache ich eine Inventur gut? Sowas. Also so spezifische Sachen extra fürs  Lager gemacht.

intakt.: Sehr schwierig?

Niklas Funke: Nicht sehr schwierig. Ist halt ein bisschen komplexer, auch weil die ganzen Theorie Sachen, die werden in der Schule erklärt, in der Praxis ist es dann wieder ein bisschen anders. Weil wir haben jetzt einen AutoStore, die erklärt, die erklären in der Schule, wie man kommissioniert mit einem Beleg und alles, wie man es mit einem Hand-Scanner macht. Wir machen das alles am PC selber. Ist schon ein bisschen ein Unterschied da, aber die Grundsteine sind alle die gleichen. Wenn man ein bisschen aufpasst in der Schule, dann musst Du auch eigentlich nicht mehr viel lernen, weil du das in der Arbeit schon immer hast. Und deswegen ist eigentlich, finde ich, die Schule relativ normal und relativ einfach.

intakt.: Was muss man mitbringen? Wie geht denn so Dein Berufsweg weiter, was ist denn so Deine Vorstellung?

Niklas Funke: Ja, also erst mal wie schon gesagt die Ausbildung fertig machen und danach auf jeden Fall erst mal nochmal hierbleiben. Vielleicht mache ich meinen Meister Lager. Das kann ich ja dann machen.

intakt.: Der Meister, wie lange dauert es dann wenn man den anschließend machen will?  

Niklas Funke: Gute Frage. Ja, ungefähr ein bis zwei Jahre.

intakt.: Wenn Du es jetzt jemand Dritten im Bekanntenkreis, bei Freunden anpreisen würdest.
Was sind so die wichtigsten Punkte, die Du rausstellen würdest? Warum der Job?

Niklas Funke: Das selbstständige Arbeiten, also das Du wirklich Verantwortung über die Artikel hast? Teure Artikel auch. Und über den Kunden, das Du den glücklich machen kannst, wenn Du die Sachen schickst und auch gut verpackst, dass sie unversehrt ankommen.  Weil ich glaube, jeder kennt das, wenn irgendeine Sache kaputt ankommt, dann ärgerst Du Dich richtig. Weil Du sagst, die haben das sch… verpackt oder sowas. Und einfach die Verantwortung darüber zu tragen, dass Du das schön machst und gut machst. Du trägst dazu bei, wie die Firma ihren Umsatz macht. Wenn Du zum Beispiel zu viel verschickst, dann ist das natürlich wieder schlecht für uns, weil wir dann einen Minderbestand haben.

intakt.: Das ist ja auch eine Verantwortung, weil all das, was Du da tust dann auch wieder in der Folge irgendwelche Ergebnisse haben kann. Du würdest den Job also wieder machen, wenn Du es noch mal entscheiden würdest?

Niklas Funke: Ich würde ihn wieder machen. Macht schon, macht Spaß hier. Ausschlaggebend ist aber auch, dass die Kollegen echt nett sind, dass sie Dir super helfen und so was.

intakt.: Das wäre noch eine abschließende Frage. Was gefällt Dir besonders an Ludwig Meister?

Niklas Funke: Der Zusammenhalt hier, das schon Freundschaftliche, das ist nicht das Kollegiale so, sondern Du bist schon echt gut mit den Leuten zusammen, so was. Du hast Spaß an der Arbeit, da wird gelacht, und das macht echt schon Spaß.

intakt.: Ja, ganz lieben Dank.

 

Niklas Funke:  Kein Problem.

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