Riementriebe

Riementriebe

Riementriebe werden als form- oder kraftschlüssige Antriebselemente gefertigt und gehören zur Gruppe der Zugmittelgetriebe. Als formschlüssige Antriebselemente sind beispielsweise Zahnriemen und als kraftschlüssige die Keilriemen bekannt. Die formschlüssige Kraftübertragung wird benötigt, wenn die Übersetzung konstant sein muss und kein Schlupf entstehen darf. Die kraftschlüssigen Varianten werden gerne gewählt, wenn der Antrieb möglichst einfach sein soll und gleichzeitig eine möglichst hohe Lebensdauer gewünscht wird.

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Riementriebe

Riementriebe gehören zur Gruppe der Zugmittelgetriebe (auch Hülltriebe genannt) und dienen der rotierenden Leistungsübertragung zwischen zwei oder mehr parallelen Wellen. Auf diesen Wellen sind Riemenscheiben als Führungselemente montiert, über die der Riemen läuft und dabei die Umfangskraft der Antriebswelle als Zugkraft aufnimmt und auf die Abtriebswelle überträgt. 


Riemen sind neben Zahnrädern und Ketten ein gern genutztes Bindeglied zwischen Antriebsquelle und Arbeitsmaschine. Im Vergleich zu Zahnrad- und Kettengetrieben ermöglicht die Elastizität der Riemen, potenzielle Stöße effektiver zu mildern. Die meisten Riemenantriebe kommen daher ohne elastische Kupplungen aus.
Man unterscheidet nach Art der Kraftübertragung reibschlüssige und formschlüssige Hülltriebe. Zu den Kraftschlüssigen Riemen zählen Flachriemen und Keilriemen mit ihren Unterformen Kraftbänder und Rippenbänder (auch Keilrippenbänder). Zahnriemen hingegen sind formschlüssig. Im Gegensatz zu Keilriementrieben kann es durch den formschlüssigen Zahneingriff des Riemens in die Zahnscheiben zu keinem Schlupf kommen. Das ermöglicht eine sehr präzise Stellgenauigkeit, weswegen Zahnflachriemen auch als Synchronriemen bezeichnet werden und neben der reinen Leistungsübertragung auch bei Stelltrieben eingesetzt werden.

Haupteigenschaften von kraftschlüssigen Riementrieben

  • Kraftschlüssige Riementriebe zeichnen sich durch einen einfachen Aufbau des gesamten Riemengetriebes aus. Die meisten Antriebe kommen ohne weitere Antriebselemente wie z. B. Kupplungen oder Drehmomentbegrenzer aus
  • Riementriebe bieten ein breites Einsatzspektrum hinsichtlich übertragbarer Leistungen und zulässiger Drehzahlen
  • Riementriebe sind wartungsarm und erfordern keinen Einsatz von Schmiermittel
  • Riementriebe sind montagefreundlich
  • Übersetzungen bis 1:12 sind maximal möglich, bei Rippenbändern sind Werte bis 1:40 erreichbar
  • Riementriebe mit zwei Riemenscheiben haben im Gegensatz zu Zahnradpaaren gleiche Drehrichtung
  • Mehrwellenantriebe mit gleicher oder gegensätzlicher Laufrichtung lassen sich leicht und wirtschaftlich lösen
  • Der Antriebsstrang ist durch die Elastizität der Riemen und durch die kraftschlüssige Übertragung der Antriebskraft hochelastisch. Elastische Kupplungen sind meist unnötig!

 

Haupteigenschaften von formschlüssigen Riementrieben

  • Formschlüssige, schlupffreie Kraftübertragung
  • Dank der Schlupffreiheit sind die Übersetzungsverhältnisse konstant
  • Insgesamt sind die Riementriebe wartungsarm und erfordern keinen Einsatz von Schmiermitteln
  • Übersetzungen bis 1:10 sind machbar
  • Vorspannungsfreie Kraftübertragung, ohne zusätzliche Belastung der Lager
  • Kleinste Umfangsgeschwindigkeiten sind problemlos realisierbar
  • Einfacher Aufbau des gesamten Riemengetriebes. Die meisten Antriebe kommen ohne weitere Antriebselemente wie z. B. Kupplungen aus
  • Die Drehrichtung bleibt, beim Riementrieb mit zwei Riemenscheiben, im Gegensatz zu Zahnradpaaren erhalten
  • Mehrwellenantriebe mit gleicher oder gegensätzlicher Laufrichtung lassen sich leicht und wirtschaftlich lösen
  • Hohe Umfangsgeschwindigkeiten bis 80 m/s bzw. Drehzahlen bis 20 000 U/min sind möglich
  • Elastizität im Antriebsstrang durch die Elastizität der Riemen und durch die Verteilung der Last auf mehrere im Eingriff befindliche Zähne. Elastische Kupplungen sind meistens unnötig!
  • Wirkungsgrade bis 98 % sind erreichbar