Definition und Grundlagen
Die Elektropneumatik ist eine Synergie von Elektrik und Pneumatik, bei der pneumatische Systeme, die in verschiedenen Geräten und Anlagen zum Einsatz kommen, durch elektrische Steuerungen geregelt werden. Dies geschieht typischerweise durch elektrisch betätigte Ventile, die das Arbeitsmedium, in diesem Fall Druckluft, mittels elektrischer Signale steuern. Diese Kombination ermöglicht eine präzise und flexible Kontrolle pneumatischer Systeme.
Vorteile der Elektropneumatik
Zentralisierte Steuerungseinheit: Die Integration von Pneumatik und Elektronik in einer Einheit ermöglicht eine effektive Steuerung und Überwachung.
Anpassungsfähigkeit: Bewegungsabläufe und Taktzeiten können schnell und einfach modifiziert werden, was eine hohe Flexibilität in der Produktion bietet.
Einfache Installation: Trotz ihrer Komplexität sind elektropneumatische Systeme vergleichsweise einfach zu installieren.
Erweiterte Überwachungsmöglichkeiten: Zum Beispiel ermöglichen Reedkontakte einfache Überwachung und Steuerung.
Optimierung der Signallaufzeiten: Durch den Einsatz geeigneter Software können Signallaufzeiten minimiert werden.
Komplexe Abläufe mit SPS: Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) ermöglichen die Realisierung sehr komplexer Automatisierungsabläufe.
Robustheit gegenüber Störungen: Elektropneumatische Baugruppen und Anlagen zeichnen sich durch eine hohe Unempfindlichkeit gegenüber Störungen aus.
Nachteile
Herausforderungen beim Explosionsschutz: Insbesondere in gefährlichen Umgebungen kann der Aufwand für den Explosionsschutz beträchtlich sein.
Weniger geeignet für einfache Anwendungen: Für kleinere und einfachere Vorrichtungen kann der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen zu hoch sein.
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Komplexität und Kosteneffizienz
Durch die Verwendung elektronischer Schaltungen ermöglicht die Elektropneumatik wesentlich komplexere Funktionen als rein pneumatische Systeme. Dabei bleiben die Kosten für die Aktoren, meist Pneumatikzylinder, relativ gering.
Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS)
SPS-Systeme sind digitale Steuergeräte, die komplexe Abläufe in Maschinen und Anlagen regeln und steuern. Sie sind mit Eingängen, Ausgängen, einem Betriebssystem und einer Schnittstelle für das Anwenderprogramm ausgestattet. Das Anwenderprogramm definiert, wie die Ausgänge in Bezug auf die Eingänge geschaltet werden, und ermöglicht eine hochgradig individuelle Anpassung der Steuerungsprozesse.
Fazit
Die Elektropneumatik ist ein Schlüsselelement in der modernen Automatisierungs- und Steuerungstechnik. Sie kombiniert die Effizienz der Pneumatik mit der Präzision elektronischer Steuerungen, was sie zu einem unverzichtbaren Werkzeug in vielen industriellen Anwendungen macht. Trotz einiger Herausforderungen bietet sie eine herausragende Flexibilität, Präzision und Anpassungsfähigkeit.