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Demontieren von Passfedern

Lesedauer: 2 Minuten

Passfeder-Verbindungen

Passfedern sind die am häufigsten anzutreffenden Welle-Nabe-Verbindungen bei einseitig wirkendem Drehmoment. 
Das liegt daran, dass der Aufbau einer Passfeder-Verbindung relativ einfach und kostengünstig ist. Sowohl ihre Form und Abmessung als auch die Gestaltung der Passfedernuten sind genormt. Bei der Bauform A nach DIN 6885 sind die Stirnseiten gerundet. Sie werden in eine dafür vorgesehene Nut in der Welle eingeschoben. Das zu befestigende Maschinenteil (z. B. Riemenscheiben, Kettenräder, Zahnräder oder Kupplungen) ist ebenfalls mit einer Nut versehen und wird axial auf die Welle und über die Passfeder aufgeschoben. Die Passfeder überträgt so das Drehmoment formschlüssig über ihre Seitenflächen. Zur axialen Befestigung, wird bei vielen einfacheren Bauteilen eine radiale Schraube in die Nabe des Elements (Kettenrad, Kupplungsnabe,…) eingebracht, welche dann auf die Passfeder drückt und durch das Klemmen die axiale Sicherung darstellt. Ist der Anspruch an die axiale Befestigtigung des Maschinenelements höher, kann dieses durch Sicherungsringe oder Wellenmuttern zusätzlich abgesichert werden.

 

 


Passfeder-Verbindungen sind außerdem lösbare Verbindungen – Welle und Nabe können zusammengefügt und wieder getrennt werden, ohne dass die Passfeder oder eines der zu verbindenden Bauteile beschädigt bzw. zerstört wird. Obwohl die Montage und Demontage meist sehr einfach und schnell gehen, kann die Pressverbindung der Passfeder in der Nut oft sehr fest sein und das Entfernen der Passfeder erschweren. 

Tipps und Tricks für das einfache Demontieren von Passfedern erhalten Sie im obenstehenden Video.

Nachteilig gegenüber anderen, meist kraftschlüssigen Welle-Nabe-Verbindungen ist die entstehende Kerbwirkung bei Passfeder-Verbindung auf die Welle. Die Nut in der Welle schwächt diese, sodass sie eine geringere Belastbarkeit als eine Welle gleichen Durchmessers ohne Nut erreicht.
Aus der Konstruktion ergibt sich zudem eine Unwucht, was Passfeder-Verbindungen für Anwendungen mit hoher Anforderung an die Rundlaufeigenschaften ausschließt. Für reversierenden, also wechselnden Betrieb und stoßartige Belastungen sind Passfedern ebenso weitgehend ungeeignet. 

Passfedern können auch als zusätzliche Sicherung für kraftschlüssige Verbindungen eingesetzt werden.

Scheibenfedern nach DIN 6888 sind eine Sonderform der Passfeder mit geringerem
Herstellaufwand, aber auch mit deutlich kleinerem übertragbarem Drehmoment.

 


 

Technische Information

Gestaltung der Passfedernuten, hohe Form A nach DIN 6885

 

 


 

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