Keilriemen / Kraftbänder
Der Keilriemen überträgt Leistung zwischen zwei Achsen, indem er zwischen die Flanken der Riemenscheiben gespannt wird. Er hat eine trapezähnliche Form. Diese ermöglicht eine wesentlich höhere Reibung zwischen Riemen und Riemenscheibe als bei einem flachen Riemen. Wichtig ist daher verschlissene Scheiben zu wechseln bevor der Riemen am Rillengrund läuft. Darüber hinaus besitzt der Keilriementrieb eine hervorragende Seitenführungsstabilität. Man unterscheidet unter anderem zwischen ummantelten Keilriemen, flankenoffenen Keilriemen, Breitkeilriemen, Doppelkeilriemen und Kraftbändern. Bei Kraftbändern, die auch als Verbundkeilriemen bezeichnet werden, handelt es sich um aus mehreren Einzelriemen bestehende und am Riemenrücken durch eine Deckplatte verbundene Bänder.
Durch die Anwendung von Riemen-Messwerkzeugen kann die optimale Vorspannung und Ausrichtung von Riemen zuverlässig zu überprüfen. Darüber hinaus können Profile zuverlässig bestimmt und der Verschleiß an Riemenscheiben geprüft werden.
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Keilriemen
Im Unterschied zu den Flachriemen haben Keilriemen eine Seitenführungsstabilität und einen besseren Kraftschluss zwischen Scheibe und Riemen. Dies führt zu kompakteren Antrieben ohne übermäßige Belastung der Lagerstellen.
Haupteigenschaften von kraftschlüssigen Riementrieben
- Kraftschlüssige Riementriebe zeichnen sich durch einen einfachen Aufbau des gesamten Riemengetriebes aus. Die meisten Antriebe kommen ohne weitere Antriebselemente wie z. B. Kupplungen oder Drehmomentbegrenzer aus
- Riementriebe bieten ein breites Einsatzspektrum hinsichtlich übertragbarer Leistungen und zulässiger Drehzahlen;
- Riementriebe sind wartungsarm und erfordern keinen Einsatz von Schmiermitteln
- Riementriebe sind montagefreundlich
- Übersetzungen bis 1:12 sind maximal möglich, bei Rippenbändern sind Werte bis 1:40 erreichbar
- Riementriebe mit zwei Riemenscheiben haben im Gegensatz zu Zahnradpaaren gleiche Drehrichtung
- Mehrwellenantriebe mit gleicher oder gegensätzlicher Laufrichtung lassen sich leicht und wirtschaftlich lösen
- Der Antriebsstrang ist durch die Elastizität der Riemen und durch die kraftschlüssige Übertragung der Antriebskraft hochelastisch. Elastische Kupplungen sind meist unnötig!
Ummantelte Keilriemen
Ummantelte Keilriemen bestehen aus dem Gummikern, dem Zugstrang, der Gummiauflage und dem Umhüllungsgewebe. Hohe Bedeutung für die Übertragungsleistung und die Wartungsfreundlichkeit des Antriebs hat die Ausführung des Zugstranges: bei hochwertigen Keilriemen, beispielsweise dem Optibelt RED POWER 3 Riemen, werden durch den besonders behandelten, sehr dehnungsarmen Polyestercord als Zugstrang einerseits eine hohe Leistungsübertragungsrate erreicht und andererseits müssen diese Keilriemen über ihre ganze Lebensdauer nicht nachgespannt werden. Im Vergleich zu flankenoffenen Riemen wirken ummantelte Keilriemen schonend auf die Flanken der Riemenscheiben.
Flankenoffene Keilriemen
Diese Riemenart unterscheidet sich von den ummantelten Keilriemen in erster Linie durch das fehlende Umhüllungsgewebe und die Formverzahnung an der Unterseite. Insgesamt ergeben sich dadurch bei den flankenoffenen Keilriemen eine höhere Biegewilligkeit und eine leistungsfähigere Kraftübertragung. Die durch die Flanken übertragenen höheren Leistungen belasten die Riemenscheiben stärker als es bei ummantelten Keilriemen der Fall ist.
Kraftbänder
Kraftbänder bestehen aus Einzelriemen, die durch eine Deckplatte miteinander verbunden sind und werden deshalb auch als Verbundriemen/Joined V-Belt bezeichnet. Verschiedene Ausführungen mit zwei, drei, vier oder mehr Einzelriemen, ebenso Varianten mit speziellen Auflagen für die Deckplatte, sorgen für ein breites Einsatzgebiet. Kraftbänder werden durch Fremdeinwirkung nicht verdreht. Im Gegensatz dazu besteht bei Keilriemen die Gefahr, dass sich der Riemen bei grober Fremdeinwirkung verdreht. Zudem tragen Kraftbänder durch eine Verringerung der Schwingfrequenz zu einem ruhigeren Lauf bei hohen Achsabständen bei.
Breitkeilriemen
Höhere übertragbare Leistungen führten zur Entwicklung des flankenoffenen, formgezahnten Breitkeilriemens. Hochwertige und überaus dehnungsarme Zugstränge aus Polyester bzw. Aramid, die in eine Gummimischung eingebettet sind, sowie der mit Quercordlagen versehene Unterbau (als wesentlicher Beitrag zur Quersteifigkeit) zeichnen diese Riemenart aus.
Doppelkeilriemen
Mithilfe von Doppelkeilriemen können in Riemengetrieben Drehrichtungswechsel erzeugt werden. Doppelkeilriemen sind vom Profilquerschnitt ein Sechseck mit flächengleichen Trapezen. Der Seilcord-Zugstrang liegt in der neutralen Mitte des Profils. Im Allgemeinen sind Doppelkeilriemen ummantelt.
Empfehlungen für den Einbau und die Wartung
Durch die Anwendung von Riemen-Messwerkzeugen kann die Funktionalität von Riementrieben sichergestellt und die Wartung über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden. Sie werden dazu verwendet, die optimale Vorspannung und Ausrichtung von Riemenscheiben zuverlässig zu überprüfen. Darüber hinaus werden sie als Hilfsmittel eingesetzt, um Profile zu bestimmen und den Verschleiß an Riemenscheiben zu prüfen.
Die SERVICE-BOX von Optibelt ist als Unterstützung für viele Einsatzbereiche vor Ort gedacht.
Optibelt TT Frequenz Messgerät
Das optibelt TT Frequenz-Messgerät dient zur Vorspannungsüberprüfung von Antriebsriemen durch Frequenzmessung.
Der OPTIBELT Laser Pointer II ist ein praktischer Helfer bei der fachgerechten Ausrichtung der Riemenscheiben.
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