90 Prozent aller Wälzlagerstellen werden mit Fett geschmiert. Das ist notwendig wenn sie ihre Funktion erfüllen und ihre erwartete Lebensdauer erreichen sollen. Und da spezielle Anwendungen spezielle Schmiermittel erfordern, bietet Ludwig Meister auch die Sonderbefettung an.

Bei etwa 1.000 °C durchlaufen Ziegel im Brennvorgang einen Tunnelofen. Auch wenn die Lager der Ofenwägen diese Temperaturen selbst nicht erreichen, wird deutlich, dass Standard-Wälzlagerfette mit einem Temperaturbereich bis zu 120 °C diesen Bedingungen nicht standhalten. Für Fälle wie diesen, mit extremen äußeren Gegebenheiten steht eine große Auswahl verschiedener Fettsorten zur Verfügung. Entscheidend für die Wahl der Schmierung sind die gewünschten Eigenschaften der Lagerung: Zum Beispiel die Höhe der zu übertragenden Kräfte, das Anlaufdrehmoment oder die Länge der Nachschmierintervalle. „Im feinmechanischen Bereich, in der Hochfrequenztechnik, aber auch im Getriebebau gibt es Anforderungen, die nur mit Spezialschmierstoffen lösbar sind“, weiß Claus Schuhbauer. Der technisch erfahrene Maschinenbaumeister im Stammhaus von Ludwig Meister ist zuständig für den Sonderbefettungsservice.

Diese sehr exakte Arbeit bedarf vor allem Erfahrung und einer ruhigen Hand.

Für Kunden von Ludwig Meister ergeben sich in diesem Zusammenhang zwei Schwierigkeiten: Die Lagerhersteller können sich nicht mit Sonderfetten bei relativ geringen Stückzahlen beschäftigen. Außerdem erfordert der genaue und gleichmäßige Eintrag der nötigen Fettmenge in das Lager hohe Präzision, penible Sauberkeit und viel Erfahrung. Bei kleinen Lagern beträgt die nötige Fettmenge deutlich unter einem Gramm pro Stück. „Und diese muss auch genau eingehalten werden, denn eine Über- oder Unterbefettung wirkt sich negativ auf die Lauf- und Funktionseigenschaften von Wälzlagern aus“, so Claus Schuhbauer.

Deswegen nehmen viele Kunden gerne den Service der Sonderbefettung von Ludwig Meister in Anspruch. Dort hat man sich dieser Problemstellung auf mehrfache Weise angenommen: Zunächst wird die passende Fettmenge für den jeweiligen Wälzlagertyp und die Lagergröße per Software ermittelt. Eine hochgenau einstellbare Dosieranlage, bestückt mit unterschiedlichen Injektionsnadeln – ähnlich denen aus dem Medizinbereich – erlaubt es Claus Schuhbauer die Fettmenge an mehreren Stellen zwischen die Lagerringe einzubringen. Dabei wird das Lager gewendet, damit die Fettmenge auf beide Lagerhälften gleichmäßig verteilt wird. Anschließend dreht Claus Schuhbauer die Lager auch noch mehrfach durch. Dann verpackt er sie einzeln damit sie sofort vor Staub geschützt sind. Mit einer passenden Etikettierung ist die Dokumentation der Befettung sichergestellt. So hat Claus Schuhbauer schon tausende Lager zur Zufriedenheit der Kunden auf ihren Einsatz vorbereitet.

Die jeweils benötigte Menge Schmiermittel wird für jede Art von Wälzlager und Anwendung speziell berechnet.

Auf Kundenwunsch geht der technische Service sogar noch weiter: Für die Ofenwägen einer Ziegelbrennerei hat Claus Schuhbauer die Wälzlager beispielsweise nicht nur mit hitzebeständigem Schmierfett versehen. Er und seine Kollegen aus der Werkstatt verbauten diese auch gleich samt Abdichtung und der vom Kunden gelieferten Räder zu kompletten Rollensätzen. Der Kunde bekam diese – fertig für den Einsatz - wieder zurück.

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In unseren Wälzlager Seminaren, speziell im Seminar Wälzlager II  lernen Sie die wichtigsten Dinge über die richtige Fettung von Wälzlagern in den verschiedensten Einsatzfeldern.

Mehr Informationen zu unserem Schulungsprogramm finden Sie unter: www.ludwigmeister.de/service/schulungen 

Weitere Informationen zu unserem Wälzlager-Sonderbefettungsservice finden Sie hier: Wälzlager Sonderbefettung