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Die zweite Chance

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Die zweite Chance

In enger Zusammenarbeit mit dem Berufsförderungswerk München macht Ludwig Meister gerne auch einen beruflichen Neuanfang möglich. So zum Beispiel beim Augsburger Kollegen Daniel Russ: Seine Gesundheit zwang den gelernten Zimmerer dazu, sich komplett neu zu orientieren.

 

Beruflich nochmal bei Null anzufangen – für die meisten Menschen eine schreckliche Vorstellung: geringer Verdienst, keine Erfahrung, alles ist neu. Anders bei Daniel Russ: „Für mich war es 2013 das große Los“, sagt der damals 31-Jährige. Nach seiner Umschulung durch das Berufsförderungswerk München (BFW) arbeitet er heute als Industriekaufmann in der Augsburger Niederlassung von Ludwig Meister. Früher war Daniel Russ Zimmerer. Krankheitsbedingt musste er seine Arbeit aber 2008 aufgeben. Schuld war eine Erkrankung an beiden Hüftgelenken: „Ich war plötzlich aus allem komplett raus. Ich wollte mir gerade ein Haus bauen und mich an der Meisterschule anmelden.“ 

 

Blick für Talente. Hanne Heindel, Leiterin Personal bei Ludwig Meister, hier mit Umschüler Josef Bretträger, ist von der Zusammenarbeit mit dem Berufsförderungswerk überzeugt.

 

Heute geht es Daniel Russ gesundheitlich wieder gut, mit seiner abwechslungsreichen Arbeit ist er sehr zufrieden: „Es ist perfekt: Zwei Drittel sitzend am Computer, ein Drittel stehend arbeiten – und immer ist mein technisches Verständnis gefragt.“

Doch das war nicht immer so: Erst der Einsatz der Reha-Beratung der Deutschen Rentenversicherung, dem BFW und Ludwig Meister machte die Umschulung möglich. Betreut wurde Daniel Russ während seiner zweiten Ausbildung von Uwe Radek: „Wir beim BFW vermitteln die theoretische Basis für seinen kaufmännischen Beruf.“ Um die Praxis kümmern sich die Umschüler in der Regel selbst: Parallel zur Ausbildung absolvieren sie ein mehrmonatiges Praktikum in einem Betrieb. Im Fall von Daniel Russ war das schnell klar: Er wollte zu Ludwig Meister. Denn im technischen Großhandel ist ein Kaufmann mit technischem Verständnis für die Beratung der Kunden sehr gefragt. Und die Beschäftigung bei Ludwig Meister war auch in anderer Hinsicht von Vorteil: „Der Augsburger Standort ist für mich ideal, denn der Kindergarten meiner kleinen Tochter liegt ganz in der Nähe“, so Daniel Russ.

Bedenken hat Hanne Heindel, Personalreferentin bei Ludwig Meister, bei ihren bisherigen „Umschülern“ nie. „Bei Herrn Russ beispielsweise passten Anforderungsprofil und Qualifikation perfekt zusammen.“ Auch die Länge des Praktikums macht die Umschüler für Ludwig Meister interessant, denn „in drei Monaten lernen sich Praktikant und Betrieb gegenseitig viel besser kennen als in nur zwei Wochen“, so Hanne Heindel. Im Gegensatz zu ein- bis zweiwöchigen Praktika können hier kleine Aufgabenbereiche eigenverantwortlich übergeben und bearbeitet werden. Außerdem findet Uwe Radek, dass die Umschüler viel motivierter an die Arbeit gehen:
„Diese Menschen sehen eine große Chance darin, beruflich wieder Fuß zu fassen.“ Ohnehin können Arbeitgeber mit Praktikanten aus dem BFW nur gewinnen. Denn es entstehen keinerlei Kosten für den Betrieb: Während des Praktikums wird der Lohn vom Rententräger oder von der Arbeitsagentur gezahlt.

 

Mit Hilfe des BFW haben schon mehrere Personen bei Ludwig Meister erfolgreich eine Umschulung abgeschlossen.

 

Lohnend ist die Mühe letztlich also für beide Seiten: Ludwig Meister gewinnt einen gut qualifizierten und begeisterten Mitarbeiter wie Daniel Russ: „Er hat die nötigen Kenntnisse und ist gut integriert. Leute wie ihn möchten wir uns nicht entgehen lassen“, sagt Hanne Heindel. Und auch der Umschüler selbst hat den für ihn perfekten Arbeitgeber gefunden. Denn seine Tätigkeit ist sowohl körperlich als auch geistig abwechslungsreich. Beruflich wieder fest im Sattel konnte er auch wieder neue Ziele ins Auge fassen:
Der Umbau seines Hauses musste geplant werden und eine Fortbildung zum Industriefachwirt als nächster Schritt bei Ludwig Meister. Und auch die Personalreferentin Hanne Heindel will an der Zusammenarbeit mit dem BFW festhalten: „Das ist einfach schön: Die BFW-Praktikanten hier bei uns nutzen ihre zweite Chance. Und wir als Unternehmen können soziale Verantwortung leben.“

 

Vielseitige Aufgaben. Das technische Verständnis von Umschüler Daniel Russ ist bei Ludwig Meister in Augsburg in Laden und Lager gefragt.

 

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Berufsförderungswerk München

Das Berufsförderungswerk München (BFW) ist eine gemeinnützige und außerbetriebliche Einrichtung der beruflichen Rehabilitation und wendet sich dabei besonders an Menschen, deren dauerhafte Teilhabe am Arbeitsleben bedroht ist. Das nötige Rüstzeug dafür bietet das BFW in Form von beruflichen Ausbildungen und Qualifizierungen an.  

zur Website BFW München

 

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