Keilwellen tragen an ihrem Umfang verteilt eine gerade Zahl von
„Keilen“, die als „feste Passfedern“ aufzufassen sind. Das Profil wird
aus dem Vollen gefertigt. Dieses Profil passt in sein Gegenstück, einem
Vielnutprofil. Dabei werden die „Keile“ in die Nuten des Gegenstückes
mit Spiel eingeschoben.
Keilwellenverbindungen werden bei Drehmomentübertragungen eingesetzt,
bei denen das anzutreibende Bauteil axial verschiebbar sein soll.
Werkstoff: 1.0503 (C45)
Länge L: 1000 mm
Die Seitenflächen der „Keile“ übertragen das Drehmoment, genau so wie die Seitenflächen der Passfeder. Durch die Vielzahl der Seitenflächen können Keilwellen weit größere Drehmomente übertragen als eine einzelne Passfeder. Man geht
davon aus, dass 75 % der gesamten Seitenfläche als Traganteil das Drehmoment übertragen.
Die entscheidenden Vorteile der Keilwellenverbindung sind neben dem hohen
Drehmoment die Möglichkeit des reversierenden Betriebs, die Aufnahme stoßartiger Belastungen und die sehr genaue Zentrierung der Nabe auf der Welle. Es wird empfohlen, das Vielnutprofil so mit Schmiermittel zu versehen, dass die axiale
Beweglichkeit erhalten bleibt.
Keilwellenverbindung
Nicht verwechseln darf man diese Verbindung mit der echten Keilverbindung, bei
der ein passfeder-ähnlicher Keil, eine Neigung von z. B. 1:100 hat und mithilfe
dieser Neigung die Nabe auf der Welle verkeilt! Die Keilverbindung erzeugt eine
Exzentrizität zwischen Welle und Nabe, die in den meisten Fällen außerordentlich
störend ist. Die Verbindung ist auch wegen der hohen Demontagekräfte unbeliebt.