Der Groß- und Außenhandel in Bayern muss sich zukunftsfähig aufstellen – dazu gehört die Umstellung auf digitale Prozesse in den Unternehmen genauso wie die Gewinnung von Arbeitskräften. Das sind die zentralen Ergebnisse des Treffens der Groß- und Außenhändler in Bayern, das am letzten Donnerstag in München stattgefunden hat. Der bayerische Groß- und Außenhandel beschäftigt über 260.000 Mitarbeiter in 29.000 Unternehmen und gehört damit zu den wichtigsten Arbeitgebern, nicht nur in den Städten, sondern auch in den ländlichen Regionen.
Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger als Gastredner
Mit dabei als Teilnehmerin einer von zwei am Nachmittag stattgefundenen Podiumsdiskussionen war Elisabeth Meister.
Unternehmenspraxis – die digitale Transformation in einem Unternehmen war das Thema dieser Gesprächsrunde. Und Elisabeth Meister machte am Beispiel Ludwig Meister deutlich, welche Herausforderungen, aber auch Chancen in einer konsequenten und mutig verfolgten Digitalisierungsstrategie liegen. Schließlich kann sie auf mittlerweile sieben Jahre digitale Transformation im eigenen Unternehmen zurückblicken.
Die Digitalisierung stellt traditionelle Vertriebsstrukturen des Groß- und Außenhandels in Frage. Auf der einen Seite steigen die Ansprüche der Kunden, das Kundenverhalten wird komplexer. Hinzu kommt: Neue Konkurrenten, die hauptsächlich bereits im Digitalen zu Hause sind – zum Beispiel Amazon, Alibaba oder Mercateo – bringen die bisherige Rollen- und Aufgabenverteilung von Produzenten, Großhändlern, Handwerkern, Einzel- und Fachhändlern sowie Verbrauchern durcheinander. Es entstehen neue Vertriebswege und Zugänge zu neuen Kundengruppen. Alles Chancen und Risiken der digitalen Transformation also, die die Zukunft bringt und die die bayerischen Groß- und Außenhändler mit Experten und Praktikern diskutierten.
Elisabeth Meister bei der Podiumsdiskussion
Angesichts des einen oder anderen Vortrages am Vormittag und vielen Gesprächen am Rande der Konferenz betonte Elisabeth Meister in ihrem Beitrag aber auch, dass es falsch wäre, sich ständig nur mit den großen Marktplattformen zu beschäftigen und zu vergleichen. Sondern vielmehr in einem Schritt-für-Schritt Programm das eigene Unternehmen digital leistungsfähig zu machen, mit dem Ziel die Performance für den Kunden erlebbar zu verbessern.
"Das ist aber kein Projekt, das irgendwann abgeschlossen ist," mahnte Elisabeth Meister, "sondern ein kontinuierliches Programm, Tag für Tag, Woche für Woche." Abschließend riet sie den Teilnehmern: Ärmel hoch krempeln, sich mit den Details beschäftigen und die Digitalisierung wirklich anzupacken.
Großer Zuspruch beim Publikum