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Wie der Vater, so die Söhne

Lesedauer: 7 Minuten
Wie der Vater, so die Söhne

Das Stammhaus der Mittermaier GmbH & Co KG www.www.erich-mittermaier.de/

 

Die Mittermaier GmbH & Co. KG in Bergen am Chiemsee ist ein Spezialist für größtmögliche Präzision. Als Dienstleistungsunternehmen für Konstruktion & Entwicklung im Vorrichtungs- und Sondermaschinenbau, für CNC-Fertigung im Fräs-, Dreh- und Schleifbereich, sowie für die Prototypenfertigung bedient sie Kunden aus Deutschland, Europa und darüber hinaus.

Was Erich Mittermaier Anfang der 90er-Jahre aufgebaut hat, setzen seine Söhne Christian und Stephan heute mit ihm zusammen erfolgreich fort. Ludwig Meister ist seit 15 Jahren als kompetenter Experte an der Seite des Unternehmens und hat sich als zuverlässiger Partner etabliert.

 

Ein starkes Familien - Team: v.l.n.r. Christian Mittermaier, Erich Mittermaier, Stephan Mittermaier

 

Über 50 Pokale und Urkunden zieren den Treppenaufgang der alten Maschinenhalle. Vom Erdgeschoss in den Keller sind es nur wenige Stufen, beim Blick auf die Wand verliert sich das Auge jedoch in zahllosen Erfolgsnachweisen. „Wir waren schon zu Schulzeiten sehr aktiv im Trial-Sport“, sagt Christian Mittermaier über sich und seinen Bruder Stephan.
Beide haben schon im Kindesalter ihre Leidenschaft für den Sport gefunden, bei dem es nicht um Geschwindigkeit, sondern um Geschicklichkeit auf dem Motorrad im Gelände geht. Bayerischer Meister im Einzel, Deutscher Meister mit der Mannschaft Südbayern – die Erfolge lassen sich sehen. Auch Vater Erich Mittermaier hat zu seiner aktiven Zeit diverse Pokale gewinnen können. Die sportlichen Erfolge stehen auch für ein generationenübergreifendes Teamwork, welches sich in der Mittermaier GmbH & Co. KG widerspiegelt.

Vor 28 Jahren, im Jahr 1991, gründete Erich Mittermaier ein Konstruktionsbüro im bayerischen Ort Bergen, unweit vom Chiemsee. Mit wachsendem Kundenstamm entstand 1999 die Erich Mittermaier GmbH & Co. KG. Die erste damals gemietete Maschinenhalle bezog Mittermaier fünf Jahre später, 2004.
Das Unternehmen spezialisiert sich seitdem auf Fräsarbeiten für die Industrie – mit Erfolg, wie sich heute zeigt. „Wir haben damals unsere Geschäftsfelder erweitert“, erklärt Christian Mittermaier, Sohn des Gründers Erich Mittermaier und heutiger Prokurist der Firma. „Zu unserem ursprünglichen Feld ‚Konstruktion‘ sind die Bereiche ‚Fertigung‘ und ‚Entwicklung‘ hinzugekommen.“ Die Fertigung besteht zu großen Teilen aus Fräsen, gefolgt vom Drehen und Schleifen. Dieses Verhältnis zeigt auch die neu gebaute Maschinenhalle. Allein 13 der dortigen mehr als 20 Maschinen sind Fräsmaschinen.

 

5 - Achs - Bearbeitungszentrum: Alles muss exakt sitzen. Stephan (li.) und Christian Mittermaier stellen die Aluminiumblöcke in der Werkstückautomatisierung ein.

 

Eine davon lässt sich getrost als Herz der Halle bezeichnen: das 5-Achs-Bearbeitungszentrum von Alzmetall. Ob Stahl, Kunststoff, Aluminium oder Legierungen – 24 Stunden am Tag kann sie automatisch fräsen, ohne dass ein Mitarbeiter händisch eingreifen muss. „2018 waren unsere Auftragsbücher dermaßen voll, dass wir die Maschine tatsächlich fast immer vollautomatisiert haben durcharbeiten lassen. 

Sie entlastet uns enorm“, sagt Christian Mittermaier, der sich hauptsächlich um die technischen Abläufe im Unternehmen kümmert. Was die Maschine fräsen soll, wird zunächst am Computer mit modernsterCAD-/CAM-Software programmiert, dann simuliert und im Anschluss an die Maschine übertragen. „Der eigentliche Fräsprozess dauert je nach Anforderung unterschiedlich lang. Bei dem Block, der gerade in der Maschine ist, dauert es rund viereinhalb Stunden“, erklärt der 30-Jährige und zeigt auf das rund 200x100x100 Millimeter messende, zu fräsende Aluminium-Werkstück. „Die Maschine bietet mit der angebundenen Werkstück-Automatisierung Platz für 20 Paletten. Das heißt, wir können sie bei diesem Werkstück problemlos über 90 Stunden automatisiert laufen lassen.“ Dass sie mit Torque-Antrieben ausgestattet ist, macht die Maschine, neben dem vorhandenen Maschinenpark der 3-Achs- und 5-Achs-Bearbeitungszentren, besonders zur 5-Achs-Simultan-Bearbeitung geeignet und zur Besonderheit im Hause Mittermaier.

"Von der Programmierung bis zur Fertigung ist bei uns jeder mit im Boot."

Christian Mittermaier, Prokurist der Mittermaier GmbH & Co. KG, über die Arbeitsprozesse, welche die Mitarbeiter begleiten.

 

Von Teilen in der Größe eines Fingernagels bis hin zu Europaletten-Ausmaßen fräsen die Maschinen von Mittermaier nahezu alles, was der Kunde wünscht. Hauptsächlich sind dies zerspanungsintessive Teile wie zum Beispiel Gehäuseschalen, die in Autos verbaut werden. „Wir haben auch schon einen Scheinwerferträger von einem Motorrad gefräst“, sagt Christians Bruder Stephan Mittermaier, ebenfalls als Prokurist in der Firma aktiv. „Bei dem Projekt hatten wir eine Zerspanung von 98,7 Prozent.
Das fertige Produkt war im Prinzip nur ein Fedegewicht von dem Block, der gefräst wurde. Das war ziemlich aufwendig und filigran“, erzählt der 28-jährige gelernte Feinwerkmechaniker mit Fachrichtung Maschinenbau und Meisterabschluss. Aktuelle Aufträge sind unter anderem Konstruktionsprojekte und Vorrichtungen für die Automobilbranche und den Automobil-Rennsport. Die Anfragen stammen nicht nur aus Süddeutschland und Österreich, auch ausden USA und Russland kommen Aufträge ins Haus.
Die 20 Mitarbeiter kümmern sich bei den Projekten um den kompletten Produktionsprozess. „Wir haben kein Abteilungsdenken, dass der eine nur programmiert und der andere nur fräst. Von der Programmierung bis zur Fertigung ist jeder mit im Boot. Das ist uns wichtig, insbesondere bei komplexen Projekten mit anspruchsvollen Anforderungen, die wir als mittelständisches Unternehmen meist mit sportlicher Projektlaufzeit bewältigen dürfen“, betont Christian Mittermaier.

 

 

Dass die Söhne in die eigene Firma mit einsteigen, ist wohl der Wunsch vieler Selbstständiger. Erich Mittermaier freut sich, dass seine Jungs nicht nur Interesse für die Branche zeigen, sondern auch Spaß an der Arbeit haben. „Das ist nicht selbstverständlich und vor allem nicht erzwingbar“, sagt der 59-Jährige.
Die Begeisterung für Mechanik und Technik resultiere aus zweierlei Erfahrungen: „Zum einen haben Christian und Stephan die Firma seit der Gründung hautnah miterlebt. Kunden der ersten Stunde zählen auch heute noch zu den Bestandskunden, die beiden kennen diese Unternehmen natürlich mittlerweile ganz genau“, erzählt der Unternehmensgründer und ergänzt: „Sicherlich hat zum anderen auch ihre erfolgreiche Jugendzeit im Trial-Sport zum großen Interesse für Mechanik beigetragen. Denn neben Training und Wettbewerb gehört es auch dazu, sein Motorrad zu warten und für Meisterschaften vorzubereiten.“

 

„Seit 2004 schätzen wir die erfolgreiche und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Ludwig Meister."

Erich Mittermaier über die Zusammenarbeit mit Ludwig Meister

 

Seit mittlerweile 15 Jahren steht Ludwig Meister der Mittermaier GmbH & Co. KG zur Seite und liefert Werkzeuge oder konstruiert Sonderlösungen im modularen Bereich. „Seit 2004 schätzen wir die erfolgreiche und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Ludwig Meister. Wir haben gemeinsam Sonderwerkzeuge entwickelt und regelrecht einen für uns internen Mittermaier-Katalog erarbeitet, der exakt auf unsere Anforderungen abgestimmt ist“, sagt Erich Mittermaier nicht ohne Stolz. Sein Sohn Christian hingegen kennt die eigene Firma kaum noch ohne Ludwig Meister: „Dadurch, dass sie schon dabei sind, seit ich ein kleiner Junge bin, ist das Verhältnis von gegenseitigem Vertrauen geprägt.“ Das empfindet auch Benedikt Huber, Mitarbeiter im Außendienst von Ludwig Meister, der in regelmäßigem Kontakt mit Mittermaier steht und zeitweise täglich vor Ort ist: „Die Zusammenarbeit ist ein Geben und Nehmen. Wenn Projekte anstehen, rufen wir uns gegenseitig an. Es ist kein Einmal-Geschäft.“

 

Stephan Mittermaier mit Benedikt Huber, Außendienst Ludwig Meister: "Die langjährige Zusammenarbeit ist ein Geben und Nehmen, kein Einmalgeschäft."

 

Auf den 3.500 Quadratmetern Unternehmensfläche mit drei Hallen und eigenem Materiallager haben Erich, Christian und Stephan Mittermaier in Zukunft noch viel vor. „Aktuell sind wir ziemlich stark in der Automobilindustrie beschäftigt. Wir überlegen aber, auch in andere Branchen vorzudringen, beispielsweise in die Luft- und Raumfahrt oder Medizintechnik“, sagt Stephan Mittermaier. Getrost lässt sich für das Familienunternehmen festhalten: Gut gerüstet für die Zukunft gehen Erich Mittermaier und seine Söhne neue Projekte an. Den Generationswechsel haben sie problemlos gemeistert.

 


DienstleistungPlus

Schon seit Jahren vertraut die Firma Mittermaier den Werkzeugexperten von Ludwig Meister. So auch im letzten großen Projekt, bei dem die Werkzeugaufnahmen des kompletten Maschinenparks auf den neuesten Stand gebracht wurden. Die DienstleistungPlus Beratungsleistung von Ludwig Meister für diesen Produktwechsel sorgt heute für deutlich kürzere Werkzeugwechsel und ein effektiveres Arbeiten und Produzieren.

 

Wollen auch Sie von der Ludwig Meister Beratungsleistung zum Thema Produktwechsel profitieren? Hier finden Sie weitere Informationen. 

 

DienstleistungPlus Produktwechsel (MRO)


 

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