Äußerlich unterscheiden sich Hydrauliköle nicht merklich, aber ihr
Arbeitspotential variiert erheblich. In den vergangenen Jahren sind
Betriebsdrücke und Leistungsdichte bei Hydrauliksystemen deutlich
gestiegen und damit die Anfälligkeit für Verschleiß und vorzeitige
Ausfälle. Aus diesem Grund wirkt sich die Qualität des Hydrauliköls
immer stärker auf die Lebensdauer und die Zuverlässigkeit von
Hydrauliksystemen aus. Diese Schmierstoffe tragen zu einer längeren
Lebensdauer der Hydraulikkomponenten bei, weil sie den Verschleiß
beispielsweise an den Buntmetallen und an der Nitrierschicht von Kolben
und Bohrungen reduzieren. Gleichzeitig erhöhen sie die Verfügbarkeit des
Systems, weil sie die Fehlerhäufigkeit verringern. Ihre verbesserte
Dichtungsverträglichkeit mindert undichte Stellen an
Schlauchverbindungen. Auch die Zahl geplatzter Schläuche sinkt deutlich.
Moderne Hydrauliköle ermöglichen längere, typischerweise verdoppelte
Wechselintervalle. Das führt dazu, dass qualitativ hochwertigere Öle
unterm Strich nicht nur deutlich mehr technische Vorteile bieten,
sondern auch preiswerter sind als ein herkömmliches Hydrauliköl.
Simon Mayer
Ihr Fachberater in der Antriebstechnik.