Gleitlager

Gleitlager

Zylindrische Gleitlager bestehen aus Büchsen, deren Außendurchmesser in einem Gehäuse befestigt wird. Allen diesen Lagern ist gemeinsam, dass ihre Funktion wesentlich von der Gegenlauffläche abhängig ist. Das Optimum für Gleitlager ist die gehärtete und fein geschliffene Welle aus Stahl. Je weiter die Qualität der Welle davon abweicht, umso mehr reduziert sich die erlaubte Belastung und die zulässige Drehzahl für Gleitlager.

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Gleitlager (1-25 von 7738 Artikeln)

Am häufigsten am Markt vertreten sind drei Grundwerkstoffe von Gleitlagern: Bronze, Stahl und Kunststoff.

Sinterbronze-Gleitlager

Sinterbronze-Gleitlager sind aus gesintertem Material, in dessen Poren Öl für die gesamte Lagerlebensdauer eingelagert ist. Zwischen Lager und Welle baut sich bei Betrieb ein Ölfilm auf. Mit zunehmender Betriebsdauer steigt die Temperatur im Gleitlager. Da die Wärmeausdehnung des Öls größer ist als die des Lagermetalls, wird zusätzliches Öl in den Lagerspalt gedrückt. Bei erhöhter Umfangsgeschwindigkeit wird die Schmierung hydrodynamisch. Sinterbronze-Gleitlager sind weitgehend korrosionsbeständig, sehr wärmeleitfähig und antimagnetisch.

Stahl-Gleitlager

Bei den Stahl-Gleitlagern besteht die üblichste Form aus einem verkupferten Stahlrücken als Mantel, der in den zylindrischen, innenliegenden gleitenden Oberflächen so ausgebildet ist, dass die Kräfte und die Bewegungsgeschwindigkeiten mit möglichst geringem Reibmoment übertragen werden können.

In vielen Fällen tragen die Oberflächen dieser Gleitlager sogenannte Gleitschichten.

Im Laufe der Jahre wurden Gleitlager-Materialien entwickelt, deren exzellente Eigenschaften den wartungsfreien oder mindestens wartungsarmen Betrieb ermöglichen und dadurch breite Anwendungsbereiche abdecken.

GLYCODUR® F von FEDERAL MOGUL

GLYCODUR® F-Gleitlager haben einen verkupferten Stahlrücken, auf dem eine 0,2 bis 0,4 mm dicke, poröse Schicht aus Zinnbronze aufgesintert ist. Die Poren dieser Schicht werden mit Polytetrafluorethylen (PTFE), das mit reibungs- und verschleißmindernden Zusätzen vermischt ist, in einem Walzprozess ausgefüllt. Eine 5 bis 30 μm dicke Deckschicht aus dem gleichen Werkstoff bildet die Einlaufschicht.
Bei den GLYCODUR® F-Gleitlagern sind die guten mechanischen Eigenschaften der Sinterbronze mit den guten Gleit- und Schmiereigenschaften eines PTFE-Gemisches optimal kombiniert. Der Werkstoffaufbau gewährleistet eine gute Maßhaltigkeit und Wärmeleitfähigkeit. Schmierung ist nicht erforderlich.

GLYCODUR®-A von FEDERAL MOGUL

 

GLYCODUR® A-Gleitlager haben ebenfalls einen verkupferten Stahlrücken und eine 0,2 bis 0,4 mm dicke, aufgesinterte Schicht aus Zinnbronze. Hauptmerkmal dieser Lager ist die in der Sinterbronze fest verankerte Deckschicht aus Polyoxymethylen (POM), die mit 0,3 mm relativ dick ist und Schmiertaschen zur Aufnahme von Schmierfett aufweist. GLYCODUR® A-Gleitlager sind dadurch in gewissem Umfang unempfindlich gegen Fluchtungsfehler und die damit verbundenen Kantenbelastungen.

Eine Initialschmierung ist erforderlich!

Kunststoff-Gleitlager von IGUS

Die Hochleistungspolymere der iglidur® Kunststoff-Gleitlager setzen sich zusammen aus:

  • Basispolymer
  • Fasern und Füllstoffen
  • Festschmierstoffen

Diese Komponenten sind nicht schichtweise aufgetragen, sondern homogen miteinander vermischt. Für jede Aufgabe des Lagers steht eine Komponente der iglidur®-Werkstoffe:

  • Die Basispolymere sind entscheidend für die Verschleißfestigkeit.
  • Fasern und Füllstoffe verstärken die Gleitlager, so dass auch hohe Kräfte oder Kantenbelastungen aufgenommen werden.
  • Festschmierstoffe schließlich schmieren die Gleitlager selbstständig und vermindern die Reibung des Systems.

 

Zusammenfassung:

Zylindrische Gleitlager bestehen aus Buchsen, deren Außendurchmesser in einem Gehäuse befestigt wird. Der Einsatz der Gleitlager bringt einige Vorteile mit sich, die sehr geringe Aufbauhöhe bei gleichzeitig großer Belastungsmöglichkeit und die in vielen Varianten erhältliche Wartungsfreiheit ist dabei oft ausschlaggebend. Bei nicht wartungsfreien Gleitlagern muss die Reibung mit Schmiermittel eingeschränkt werden. Die Gegenlauffläche ist für die optimale Funktion der Gleitlager entscheidend, dabei ist oft eine gehärtete und fein geschliffene Welle gefordert.