
Feilen
Feilen werden als Werkzeug für das gleichnamige zerspanende Fertigungsverfahren und der damit einhergehenden Umformung von Werkstoffen verwendet. Das Handwerkzeug wird in Schlicht- und Schruppfeilen unterschieden. Erstere sind extrem fein verzahnt, wodurch weniger Riefen entstehen und die Oberflächen präziser gearbeitet sind. Schruppfeilen hingegen besitzen einen Kreuzhieb, der größere Materialmengen abträgt. Verschiedene Feilenblätter ermöglichen einen universellen Einsatz im Maschinenbau, Form- und Modellbau oder Werkzeugbau.
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Feilen
Feilen ist ein Fertigungsverfahren zur geringfügig zerspanenden Umformung, das vorwiegend manuell, seltener maschinell durchgeführt wird. Feilen zählt zu den spanenden Bearbeitungen mit geometrisch bestimmter Schneide.
Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal von Feilen findet sich in der Hiebart. Der Hieb bezeichnet die Einkerbungen im Körper der Feile. Hiebe werden durch eine meist automatisch arbeitende Haumaschine durch schnell wechselnde Hiebe aufgebracht. Ausschlaggebend für die Hiebgestaltung sind unter anderem die Bearbeitungsart (etwa Schlichten oder Schruppen), das zerspanende Verhalten des Werkstücks sowie die Werkstoffform.
Feilen werden in Schrupp- und Schlichtfeilen eingeteilt.
Schruppfeilen tragen in der Regel einen Kreuzhieb und dienen dem Abtragen größerer Materialmengen. Die Werkstückoberflächen weisen nach der Bearbeitung starke Riefen auf.
Schlichtfeilen sind wesentlich feiner verzahnt, wodurch riefenärmere Oberflächen erzeugt werden. Hierfür ist es nötig, am Feilenblatt anhaftenden Spänen regelmäßiges Herausbürsten. Weiter unterstützt wird ein feine Oberfläche, wenn die Zwischenräume der Zahnreihen zusätzlich mit Kreide gefüllt werden.
Werkstattfeilen
Werkstattfeilen beschreiben als Oberbegriff solche Feilenarten, die für grobe Arbeiten oder die Erstbearbeitung eingesetzt werden. Zu dieser Kategorie gehören etwa Raspeln, Schlüsselfeilen, Schärffeilen und weitere Feilenarten, die von Hand bewegt und für allgemeinere Feilarbeiten eingesetzt werden. Werkstattfeilen sind meist nur in den Hieben Nr. 1 bis Nr. 3 erhältlich. Die Kategorien der Hiebe kennzeichnen hierbei den Grad der Feinheit der Feile. Die preislich unterhalb von Präzisionsfeilen angesiedelten Werkstattfeilen sind bei großen Arbeiten an Materialien wie Eisen, Stahl oder NE-Metallen das Mittel der Wahl. Diese Feilenart unterliegt im Allgemeinen verschiedenen DIN-Normen. Die technischen Kriterien für die Normierung beinhalten die Abmessungen, die Form der Querschnitte sowie weitere technische Bedingungen. Zu den DIN-Normen für Werkstattfeilen gehören etwa die DIN 7261 bis 7264.
Präzisionsfeilen
Besonders feine Feilarbeiten erfordern entsprechend präzise Feilinstrumente. Präzisionsfeilen zeichnen sich meist durch ihre Fertigung aus sehr hochwertigem Stahl und einer besonders sorgfältigen Ausführung aus. Besonders der Hieb und die Form sind besonders präzise gearbeitet. Zudem verfügen Präzisionsfeilen über eine hohe Anzahl von Hiebteilungen, während sie meist spitze Formen und scharfe Kanten aufweisen. Der Einsatzbereich von Präzisionsfeilen reicht vom Bau von Präzisionswerkzeugen über die Feinmechanik bis in die Schmuckindustrie. In diesen Arbeitsbereichen kommen insbesondere die auch zu den Präzisionsfeilen gezählten Nadel- und Riffelfeilen zum Einsatz. Präzisionsfeilen unterliegen im Gegensatz zu anderen Feilenarten (etwa Werkstattfeilen) keinen Normen. Da sie für exakte Arbeiten und spezielle Anwendungen eingesetzt werden, müssen sie bei der Konstruktion individuellen Anforderungen genügen.
Diamantfeilen
Feilarbeiten erfordern bei bestimmten Werkstücken und Oberflächen besonders harte Materialien. Die Diamantfeile zeichnet sich durch eine galvanisch aufgetragene Diamantschicht aus. Das härteste Material der Erde erlaubt eine problemlose Abtragung nahezu aller anderen Materialien, insbesondere an Oberflächen aus Hartmetall. So kommen Diamantfeilen etwa zum Einsatz zu Feilarbeiten an gehärtetem Stahl, Glas, Keramik sowie Kunststoffen. Verwendet werden Diamantfeilen im Bau von Werkzeugen oder Vorrichtungen, etwa für das Feilen von Schneide-, Stanz- und Prägewerkzeugen. Bei dieser Feilenart genügt bereits geringer Druck, um eine hohe Abtragung von Material zu erzielen. Bei höherem Druck ist wegen der Verschleißgefahr Vorsicht geboten. Daneben bieten Diamantfeilen den Vorteil hoher Kanten- und Profilbeständigkeit. Dies verleiht ihnen Haltbarkeit und gewährleistet eine lange Verwendungsdauer ohne großen Wartungsaufwand.
Spezialfeilen
Feilen als spanabhebende, mehrschneidige Werkzeuge kommen in Zerspanungsarbeiten unterschiedlicher Art zum Einsatz. Die Arbeitsbereiche, die Feilarbeiten erfordern, sind sehr vielseitig und verlangen nach jeweils passenden Feilen. Spezialfeilen kommen überall dort zum Einsatz, wo herkömmliche Feilenarten, etwa Werkstattfeilen oder auch normale Präzisionsfeilen, nicht ausreichen. So können etwa im Hinblick auf verschiedene Materialien der zu bearbeitenden Werkstoffe unterschiedliche Feilen gefragt sein. Beispielsweise finden sich Spezialfeilen für Kunststoffe, Weichmetalle sowie für Leichtmetalle.