Flexibel und leichtgängig oder hochbelastbar und super genau. Wir machen den Vergleich zwischen Wellenführungen oder Profilschienen. Die Unterschiede bei der Installation, die Sache mit der Größe, wie sieht es bei Schiefstellungen aus, wie einfach ist der Lagerwechsel bei den Wellenführungen. Das und mehr in diesem Video. Viel Spaß dabei!
EWELLIX Linearkugellager
Aufbau und Werkstoffe
Die Linearkugellager von EWELLIX sind für Anwendungen mit unbegrenztem Hub ausgelegt. Sie bestehen aus einem Kunststoffkäfig, der die Führungselemente – also Laufbahnsegmente und Kugeln – enthält. Je nach Modell und Größe variiert die Anzahl der Kugelumläufe. In der Lastzone befinden sich Stahlkugeln unter den Laufbahnsegmenten. Am Ende dieser Segmente wechseln die Kugeln in die unbelastete Zone und werden über Umlenkelemente zurückgeführt. Nach dem Passieren des gegenüberliegenden Umlenkelements gelangen sie wieder in die Lastzone. EWELLIX Linearkugellager können mit Doppellippendichtungen oder berührungslosen Deckscheiben ausgestattet werden. Die reibungsarmen Doppellippendichtungen sorgen dafür, dass das Fett im Lager verbleibt und Verunreinigungen von der Welle zuverlässig entfernt werden. Neben der Standardausführung aus Wälzlagerstahl sind die Linearkugellager auch mit Wälzkörpern und Laufbahnsegmenten aus speziell legiertem, korrosionsbeständigem Stahl erhältlich.
- Linearlagerkäfig, Kunststoff
- Umlenkelement, Kunststoff
- Elastomer-Doppellippendichtung,
- Stahlkugeln (gehärtet), Wälzlagerstahl oder korrosionsbeständigem Stahl
- Laufbahnsegmente (gehärtet), Wälzlagerstahl oder korrosionsbeständigem Stahl
- Präzisionsstahlwelle
Baureihen – Beschreibung
Es stehen zwei unterschiedliche Baureihen zur Verfügung, die Kompakt- und die Standardbaureihe.
Die Abbildung zeigt die maßlichen Unterschiede zwischen Lagern der Kompakt- und Standardbaureihe mit identischem Wellendurchmesser.
EWELLIX Kompakt-Linearkugellager LBBR
Lager der Kompaktbaureihe weisen eine geringere Länge und einen kleineren Durchmesser auf und eignen sich damit für Anwendungen mit begrenztem Bauraum. Die Kompaktbaureihe entspricht der Norm ISO 10285, Reihe 1.
Die Standardbaureihe bietet dagegen eine höhere Leistung und ist für höhere Tragzahlen bei größerem Bauraum optimiert. Sie entspricht der Norm ISO 10285, Reihe 3.
EWELLIX LBCR Standard-Linearkugellager
Die gerade ausgeführten Laufbahnsegmente der LBCR Standard-Linearkugellager eignen sich bestens für Linearlageranwendungen hoher Steifigkeit.
EWELLIX Linearkugellager LBCD, winkeleinstellbar
LBCD ist die winkeleinstellbare Ausführung des geschlossenen LBCR Standard-Linearlagers. Das selbsteinstellende Laufbahnsegment ermöglicht einen Ausgleich von Fluchtungsfehlern von bis zu maximal ±30 Winkelminuten. Währenddessen bleibt die Lagerdichtung immer in optimalem Kontakt mit der Welle.
Lagerbefestigung
Bei den meisten Linearlager-Anwendungen ist eine axiale und verdrehsichere Befestigung des Lagers notwendig. In einigen Fällen reicht jedoch eine reine axiale Sicherung aus. Im Folgenden werden die gängigsten Methoden zur axialen Befestigung beschrieben.
Die Kompaktbaureihe LBBR der Linearkugellager ist mit zwei Abschlussringen aus Kunststoff ausgestattet, deren Außendurchmesser minimal größer ist als der Nenndurchmesser des Lagers. Dieses Übermaß ermöglicht zusammen mit einer Gehäusebohrungstoleranz von J7 oder J6 die selbsthaltende Befestigung des Lagers. Eine zusätzliche Fixierung ist nicht erforderlich, sofern das Gehäuse die gesamte Lagerlänge abdeckt und unter normalen Umgebungs- und Betriebsbedingungen eingesetzt wird.
Bei Linearkugellagern der Standardbaureihe ist eine Fixierung im Gehäuse erforderlich. Dies erfolgt durch im Lagermantel integrierte Bohrungen, die Stifte aufnehmen und das Lager axial sowie gegen Verdrehung sichern. Diese Bohrungen können auch als Schmierbohrung genutzt werden. Mit dem EWELLIX Schmiernippel VN-LHC lassen sich beide Funktionen gleichzeitig erfüllen.
Axiale und verdrehsichere Befestigung mit EWELLIX Schmiernippel VN-LHC
Die Linearkugellager LBCR 5 und LBCR 8 verfügen zwar über keine Befestigungsbohrung, sind jedoch selbsthaltend, solange die Betriebstemperatur 60 °C nicht überschreitet und die Lager in Gehäusen eingebaut werden, die mindestens die Lagerlänge abdecken. Bei kürzeren Gehäusen sind Sicherungsringe erforderlich.
Axiale Befestigung
Die axiale Fixierung mittels Sicherungsringen bietet eine besonders platzsparende Lösung, die den schnellen Ein- und Ausbau erleichtert und die Bearbeitung der Gegenstücke vereinfacht. Linearkugellager der Standardbaureihe sind am Außendurchmesser mit zwei Nuten versehen, die zur Aufnahme der Sicherungsringe dienen. Bei der Verwendung von Sicherungsringen nach DIN 471 ist zu beachten, dass die Spannkraft des Rings die Kugeln leicht über die lose im Käfig gehaltenen Laufbahnsegmente auf der Welle vorspannt. Dennoch bleibt das Radialspiel zwischen den Mantelflächen der Laufbahnsegmente und der Gehäusebohrung unverändert.
Axiale Befestigung mit Sicherungsringen für Wellen nach DIN 471
Axiale Befestigung mit Sicherungsringen für Bohrungen nach DIN 472