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Riemenscheiben Montage mit Taper-Buchsen

Lesedauer: 3 Minuten

 


Das Hauptanwendungsgebiet der Taper-Buchsen ist die Befestigung von Keilriemenscheiben auf Wellen. Auf diesem Sektor hat die Taper-Buchse die klassische Passfederverbindung übertroffen. Ebenso bei Zahnscheiben, Kettenrädern und Kupplungen befindet sich die Taper-Buchse auf dem Vormarsch.

 

 

 

Taper-Buchsen sind Verbindungselemente mit konischer Grundform und einem Längsschlitz, um den Konus elastisch zu halten. Zusätzlich ist die Bohrung mit einer Passfedernut nach DIN 6885 versehen. Die Passfeder übernimmt die Funktion einer zusätzlichen Sicherung. Gespannt werden die Buchsen durch Eindrehen der Stiftschrauben in die Gewindeteile der Nabe, die damit über die glatten Bohrungen der Taper-Buchse die Konusflächen gegeneinander pressen und durch diese Presskraft das Drehmoment übertragen. Für die Verwendung einer Taper-Buchse müssen die Nabenteile die entsprechende Buchsen-Aufnahme aufweisen.

 

 

Taper-Buchsen sind einbaufertige Verbindungselemente zwischen Nabe und Welle. Sowohl die Buchse als auch die passende Nabe sind Standardbauteile, die nicht mehr mit Bohrung und Nut nachbearbeitet werden müssen. Dadurch ist die Montage mit Taper-Buchsen sehr schnell und einfach durchzuführen.

Durch unterschiedlich große Bohrungsgrößen innerhalb der sonst gleichen Baugröße der Taper-Buchsen, können verschiedene Wellendurchmesser mit z. B. derselben Keilriemenscheibe kombiniert werden.

Gegenüber reinen Passfederverbindungen sind sie besser geeignet für Drehrichtungsänderungen und besser zentriert. Sie benötigt allerdings eine stärkere Nabe, um den Radialkräften der Pressung standzuhalten, und auch insgesamt mehr Einbauraum. Durch ihre Form sind Taper-Buchsen im Vergelich etwa zu Spannsätzen nicht perfekt gewuchtet und haben daher keine optimale Rundlaufeigenschaft. Das spricht gegen die Verwendung bei sehr hohe Drehzahlen.

Montage von Taper-Buchsen

Die Bohrung der Taper-Buchse muss gesäubert und entfettet werden. Die Konusfläche der Taper-Buchse sowie die kegelige Bohrung des Anbauteils können mit etwas Öl benetzt werden. Dadurch liegen die beiden Teile, durch die verminderte Reibung, bei gleichem Anzugsmoment der Schrauben, satter aneinander. Das überschüssige Öl muss nach der Montage entfernt werden. Taper-Buchse in die Nabe einsetzen und alle Anschlussbohrungen zur Deckung bringen. Halbe Gewindebohrungen müssen jeweils halben, glatten Bohrungen gegenüberstehen. Stiftschrauben (TB 1008-3030) bzw. Zylinderschrauben (TB 3535-5050) leicht einölen und einschrauben. Schrauben noch nicht festziehen. Welle säubern und entfetten. Scheibe mit Taper-Buchse bis zur gewünschten Lage auf die Welle schieben. Mittels Inbusschlüssel nach DIN 911 Stiftschrauben bzw. Zylinderschrauben gleichmäßig mit den in der Tabelle angegebenen Anzugsmomenten anziehen. Nach kurzer Betriebszeit (0,5 bis 1 Stunde) Anzugsmomente der Schrauben überprüfen und gegebenenfalls korrigieren. Um das Eindringen von Fremdkörpern zu verhindern, leere Anschlussbohrungen mit Fett füllen.

 

Montageanleitung und Tabelle hier herunterladen

 

Anordnung und Ausrichtung von Riementrieben

Die Riemenscheiben müssen senkrecht zu den Wellenachsen stehen, um das Taumeln der Scheiben zu vermeiden. Die maximale Abweichung der vertikalen Lage der Scheibenebene zur Welle sollte nicht mehr als 0,5° betragen.

Riementriebe sind möglichst drallfrei auszubilden. Das bedeutet, dass die Riemenscheiben in einer Ebene liegen. Nur in dieser Lage kann ein optimaler Wirkungsgrad und ein geringst möglicher Verschleiß erwartet werden.


In Sonderfällen kann davon abgewichen werden. Man spricht dann von „verschränkten Trieben“.


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